11.04.2011
Sorgfältig und zügig!
Zu der Schulentwicklungsplanung im Kreis Paderborn erklärt die Grüne Abgeordnete Sigrid Beer, parlamentarische Geschäftsführerin und bildungspolitische Sprecherin:
„Gut, dass in Bad Lippspringe und Schlangen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass eine Gemeinschaftsschule realisiert werden kann. Auch in anderen Gemeinden muss für die Eltern Klarheit geschaffen und der Schulstandort zukunftsfest gemacht werden. Ein sorgfältiger Entwicklungsprozess heißt nicht, dass die Entscheidungen auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden können.
Die Eltern in Delbrück wollen das längere gemeinsame Lernen und dass die Schullaufbahn für ihre Kinder länger offen gehalten wird. Der Schwebzustand muss beendet und pädagogische Konzepte auf den Tisch gelegt werden. Dafür sind Standortentscheidungen für Gesamt oder Gemeinschaftsschule notwendig.
Das gilt im Übrigen auch für Borchen. Ideologische Grabenkämpfe um Schulformen gehören immer mehr der Vergangenheit an.
Mehr als 50 Kommunen haben im Ministerium schon Interesse für das Schuljahr 2012/2013 angemeldet, mit einer Gemeinschaftsschule starten zu können.
Eine solche Schulentwicklung verhilft auch mehr Kindern zu einer besseren Bildung und wird dazu führen, die z. Zt. unterdurchschnittliche Abiturquote im Kreisgebiet anzuheben.
Elternbefragungen in den Kommunen, aber auch die diesjährigen Anmeldezahlen an den Gesamtschulen der Stadt Paderborn haben erneut eindrucksvoll gezeigt: Die Eltern wollen, ihre Kinder länger gemeinsam lernen lassen und deren Chancen auf einen guten Schulabschluss durch das Offenhalten des Bildungsgangs nutzen. Es muss Schluss sein mit dem Umverteilen in das gegliederte Schulsystem, auf Schulformen, die die Eltern so nicht wollen. Die Eltern dürfen zu Recht erwarten, dass ihre Kinder in einer dritten städtischen Gesamtschule nicht in Containern als Notlösung untergebracht werden und ausbaden müssen, dass die Stadt über Jahre
ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.“
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